Duisburg Meiderich: Kirchen des Internationalen Kirchenkonventes rufen zur Versöhnung auf

Am Samstag, den 23. April wurde es international in Duisburg Meiderich. Dort versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter von internationalen Gemeinden zur Vollversammlung des Internationalen Kirchenkonventes Rheinland/Westfalen (IKK). Im IKK sind Gemeinden zusammengeschlossen, die Menschen aus verschiedenen Ländern weltweit versammeln und in enger Verbindung mit den Landeskirchen von Rheinland (EKiR) und Westfalen stehen.

Der IKK ist mehrfach mit dem Evangelischen Kirchenkreis Duisburg verbunden. Unter anderem ist Pastor Yao Moto nicht nur Vorstandsmitglied und Pastor der Church of Apostels Revelation Society, sondern auch Presbyter, Prädikant und Kreissynodaler der Kirchengemeinde Meiderich. Damit wird durch ihn und seine „beiden“ Gemeinden deutlich, wie das zusammen leben und zusammen wirken von Landeskirche und internationalen Gemeinden funktionieren kann. Auch andere internationale Kirchengemeinden arbeiten und leben mit Duisburger landeskirchlichen Gemeinden zusammen. Pastor Yao Moto hielt auch die Predigt im Eröffnungsgottesdienst. Gemeinsam mit Pastor Dr. George Melel von der indischen Gemeinde Krefeld, Pastor Mike Lee vom Landeskirchenamt der EKiR und Reverend James Brown von der English Speaking Christian Congregation in Bochum leiteten sie den Gottesdienst und das Abendmahl. Soviel ökumenische Verbundenheit ist unter den internationalen Kirchen möglich.

Die Versammlung des IKK nahm das Motto der bevorstehenden Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Karlsruhe auf: „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ (2.Kor. 5,14). Was der ÖRK im Großen erstrebe, habe der IKK bereits vor Ort umgesetzt: Menschen aus aller Welt überwinden die Grenzen von Sprache und Herkunft und leben internationale Gemeinschaft in Christus, betonte Landeskirchenrat Markus Schäfer (EKiR).

Die Scriba des Duisburger Kirchenkreises, Pfarrerin Ute Sawatzki begrüßte den IKK und erinnerte, dass sie bereits vor 11 Jahren an selber Stelle schon einmal die Grüße von Kirchenkreis und Superintendenten überbrachte. Es sei gut, dass die Kirchen des IKK zur Versöhnung riefen – im Gegensatz zu anderen kirchlichen Stimmen, die derzeit Krieg und Hass legitimieren. In allen Schwierigkeiten und aller Dunkelheit sei es gut, darauf zu hören, wie Jesus Christus uns gebrauchen kann, um ins Licht zu führen, merkte sie zur Predigt des Gottesdienstes an.

Neben Fragen der Geschäftsordnung und der Aufnahme neuer Gemeinden in den IKK befasste sich die Vollversammlung mit den Chancen und Herausforderungen interkultureller Öffnung in Kirche und Gemeinde. Viele Gemeinden im IKK arbeiten mit den landeskirchlichen Gemeinden vor Ort zusammen. Nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie soll es in Zukunft darum gehen, bestehende Verbindungen zu stärken und neue Wege zu gehen, in denen internationale und landeskirchliche Gemeinden gemeinsam Zeugnis für Jesus Christus ablegen können. Als Kirchen, die im Wandel sind können die landeskirchlichen Gemeinden von den internationalen Gemeinden viel lernen, z.B. wie man mit weniger Strukturen lebendig Kirche sein kann.

Text: Pfarrer Sören Asmus, Synodalbeauftragter für fremdsprachige Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg

Das Bild wurde anlässlich der Vollversammlung in der Meidericher Kirche aufgenommen und zeigt (von links nach rechts): George Melle, James Brown, Yao Moto, Mike Lee (Foto: Sören Asmus). 

Mehr Infos über den IKK gibt es hier: https://www2.ekir.de/inhalt/internationale-gemeinden/

 

 

  • 26.4.2022
  • Rolf Schotsch
  • Red