Passionsandachten im Duisburger Süden: Erinnern auch an die Opfer von Corona

Die wöchentlichen Passionsandachten im Duisburger Süden – auch die letzten, am 31. März und am 7. April – erinnern an den Leidensweg Jesu, sie rücken das Augenmerk auf das Leiden in dieser Welt und sie erinnern an etwas, was fast in Vergessenheit geraten ist: Vor den um 19 Uhr beginnenden Andachten läuten die Glocken für die Menschen aus Duisburg, die an oder in Zusammenhang mit dem Covid-Virus verstorben sind.

In den Andachten geht es auch um das Leiden der Verstorbenen der Pandemie, ihrer Familien, Freundinnen und Freunde. Zu den gemeinsamen Andachten laden die Evangelische Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd und die Evangelische Kirchengemeinde Großenbaum-Rahm herzlich ein; die nächste feiern sie am 31. März in der Großenbaumer Versöhnungskirche und die letzte am 7. April in der evangelischen Kirche in Huckingen.

Das Erinnern soll bewusst nicht still geschehen, denn in beiden Gemeinden entstand der Eindruck, dass seit dem staatlichen Gedenken für die Opfer der Pandemie am 18. April 2021 und der weiter gestiegenen Zahl der Corona-Toten, die Opfer der Pandemie gegenwärtig immer weniger wahrgenommen werden. Wenn daher in den Stadtteilen das Läuten zu den Passionsandachten zu hören ist, wir jeder einzelne Glockenschlag an eine Verstorbene oder einen Verstorbenen an Covid aus Duisburg erinnern – nach der sechsten Andacht werden es weit über 800 Glockenschläge sein.

Mehr Infos zu den Gemeinden gibt es unter www.ekgr.de bzw. https://evaufdu.de.

 

Das Bild zeigt die Glocke der Versöhnungskirche in Großenbaum (Foto: www.ekgr.de).

 

 

  • 30.3.2022
  • Rolf Schotsch
  • Red