Präses dankt „Flutengeln“ für ihren Einsatz in den Hochwassergebieten

Dr. Thorsten Latzel predigte im Dankgottesdienst für die Notfallseelsorge

Düsseldorf. Für Präses Dr. Thorsten Latzel sind die Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger, die nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli im Einsatz waren, Flutengel. „Sie haben mit Ihrem Einsatz vielen Menschen nicht nur den Glauben an die Menschheit wiedergegeben, sondern auch geholfen, den Glauben an Gott nicht zu verlieren“, hieß es in seiner Predigt zum Dankgottesdienst für die Notfallseelsorge am Montag, 1. November 2021, in der Neanderkirche in Düsseldorf. „Christus war im Schlamm auch durch Sie gegenwärtig“, ist er überzeugt.

Die Flutkatastrophe habe die radikale Verletzlichkeit des Lebens offenbart, bei vielen Menschen Wunden geschlagen und ihr Grundvertrauen erschüttert, so Latzel. In dieser Situation seien die Notfallseelsorgenden gute Mächte gewesen, „die den Menschen mitten in den Chaosmächten beigestanden haben. Flutengel in lila Westen mit schlammverschmierten Schuhen“. Es sei wichtig, die Betroffenen gerade in der kommenden dunklen Jahreszeit weiter zu begleiten. „Als Kirche werden wir weiter für die Menschen in den Flutgemeinden da sein. Mit diakonischer Hilfe und einer nachgehenden Seelsorge.“ Damit werde die Arbeit der Notfallseelsorge in anderer Form fortgesetzt.

Auch die Einsatzkräfte tragen Narben davon

Der Präses rechnet damit, dass die Erfahrungen in den Flutgebieten auch bei den Einsatzkräften Narben hinterlassen werden. „Auch Flutengel brauchen Zeit, um sich von dem Erlebten zu erholen.“ Als Dank für ihre Unterstützung erhalten die Notfallseelsorgenden eine Urkunde und eine Plakette. „Egal, was geschehen mag: Gott ist und bleibt an Ihrer Seite. Daran soll Sie dieses Zeichen erinnern.“

  • 1.11.2021
  • Ekkehard Rüger
  • Thorsten Latzel