Lieder für Duisburg und die Welt

Daniel Drückes, erster Pop-Kantor der Evangelischen Kirche im Rheinland, hat sein erstes eigenes Liederbuch veröffentlicht.

Musik verbindet und ist eine Sprache, die jeder versteht, auf der ganzen Welt. Vielleicht trägt das erste „eigene“ Liederbuch von Daniel Drückes auch deshalb den Titel „Für die Welt“. Für den ersten Pop-Kantor der Evangelischen Kirche im Rheinland geht zudem ein ganz persönlicher Wunsch in Erfüllung. Stolz hält er die gedruckte „Motivation zum Mitsingen“ in den Händen (s. Foto).

In verschiedenen Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg hat Daniel Drückes schon früh  musikalische Akzente gesetzt. Nach dem erfolgreichen Studium der Popularmusik an der Evangelischen Pop-Akademie in Witten ist der 35-Jährige mittlerweile Kantor der Süd-Gemeinden Wanheim, Wanheimerort und Trinitatis. Neben der musikalischen Begleitung in Gottesdiensten und verschiedenen Chorprojekten ist er auch ein „christlicher Liedermacher“ im wahren Sinn des Wortes.

2017 hat er seinen ersten eigenen christlichen Popsong komponiert, damals zum Reformationsjubiläum und zum Duisburger Motto „Zur Freiheit befreit“. Das hat ihm nicht nur Spaß gemacht, sondern regelrecht „beflügelt“. Als der Song dann in einem Konzert von 200 Chorsängerinnen und Chorsängern gesungen und von einer Band begleitet wurde, hatte er Blut geleckt.

Er lächelt: „Ich habe von da an jedes Jahr ein Lied zur Jahreslosung geschrieben. Zwischendurch kamen noch ein paar andere Liedideen, und so hatte ich schließlich neun eigene Songs, alle mit christlichen Texten und mit meinen ganz persönlichen Gedanken zu den unterschiedlichen Themen und Losungen.“

Die sollten aber nicht in der Schublade schlummern, sondern getreu der Devise „Ein Lied zieht hinaus in die Welt“ entsprechende Verbreitung finden. Daniel Drückes erinnerte sich, dass er vor ein paar Jahren den Münchner Musikverleger Friedemann M. Strube kennenlernte, als dieser an der Hochschule einen Vortrag hielt. Drückes und Strube blieben über die sozialen Medien miteinander verbunden. „Also habe ich ihn dann einfach mal angeschrieben und gefragt, ob er Interesse an einer Veröffentlichung meiner Songs hätte“, erläutert der Duisburger Pop-Kantor, wie das Ganze in Gang kam.

Jetzt ist das Songbook auf dem Markt und ist bereits auf nachhaltiges Interesse gestoßen. Fast täglich erhält Daniel Drückes positive Reaktionen und Anfragen. Das Songbook enthält alle neun Lieder aus seiner Feder. Alle mit Chorsatz und ausnotierter Klavierbegleitung. Das ist für Drückes wichtig, weiß er doch, dass Kirchenmusiker und Chorleiter genau so etwas suchen.

Die Lieder hat der engagierte Popkantor teilweise selbst schon mit seinem Chor „PraiSing“ aufgeführt oder sie bei anderen Gelegenheiten vorgetragen. So ist das Lied „Gott ich danke dir“ zur Taufe seines Patenkindes im letzten Jahr entstanden, angelehnt an dessen Taufspruch.

Natürlich hat Daniel Drückes unter seinen Popsongs auch seine ganz persönlichen Favoriten. „Im Moment macht mir mein Oster-Reggae am meisten Spaß. Den Song hatte ich damals eigentlich als Hausaufgabe für den Tonsatz- und Kompositionsunterricht geschrieben, und dann lag er ein Jahr lang in der Schublade“, sagt er und ergänzt: „Als dann kurz vor Ostern 2020 der erste Lockdown kam, habe ich meine damaligen Kommilitonen eingespannt und wir haben den Song als virtuelle Aufnahme veröffentlicht. Das kam im Netz super an und der Song macht einfach Spaß.“

Kaum ist das Liederbuch erschienen, hält es Einzug in seine  weiteren Pläne: „Ich möchte gern noch in diesem Jahr ein Release-Konzert veranstalten. Dafür habe ich ein Quartett zusammengestellt aus befreundeten Sängerinnen und Sängern, mit denen ich die Songs einstudiere. Dann soll es vielleicht Ende Oktober oder Anfang November ein Konzert geben, bei dem wir die Songs noch mal vorstellen und wo man dann auch das Songbook direkt kaufen kann.“

Nun wünscht sich Daniel Drückes  noch, dass seine Lieder durch die Veröffentlichung Einzug in Gemeinden und bei Chören halten und den Menschen beim Singen und Hören Freude machen. Erschienen ist „Für die Welt“ im Strube-Verlag München (VS 4251 3) und kostet acht Euro.

  • 29.9.2021
  • Reiner Terhorst
  • Rolf Schotsch