Am Sonntag den 30. Oktober findet um 17 Uhr in der Marienkirche an Josef Kiefer Str. neben dem Theater am Marientor das erste von zwei Konzerten mit Bachs Solosuiten für Violine statt. Zu hören sein werden die ersten drei, letztere mit der berühmten Chaconne d-moll, welche Komponisten wie Brahms oder Busoni zu monumentalen Klavierwerken angeregt hat. Gespielt werden die abwechslungsreichen Werke in ihrer ursprünglichen Gewand, interpretiert nur von einem Spieler ohne Begleitung. „Was Bach hier aus dem Instrument herausholt ist Weltklasse und beflügelte die besten Geiger zu allen Zeiten“ meint Kirchenmusikdirektor Marcus Strümpe, der den bulgarischen Geiger Vesselin Paraschkevov als Interpreten des Abends gewinnen konnte. Paraschkevov war zunächst Konzertmeister der Wiener Philharmoniker, danach Violin-Professor an der Folkwang-Hochschule in Essen und als Musiker weltweit unterwegs. Der Eintritt ist frei, nach dem knapp einstündigen Konzert wird eine Kollekte erbeten. Den zweiten Teil der Solosuiten (Sonaten und Partiten 4 – 6) spielt Vesselin Paraschkevov am 13. November in der Marienkirche zur gleichen Uhrzeit; der Eintritt ist ebenfalls frei. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.ekadu.de.
Über Vesselin Paraschkevov (https://www.paraschkevov.de/): Bei Sofia in Bulgarien geboren, erhielt Vesselin Paraschkevov seinen ersten Geigenunterricht im Alter von vier Jahren. Nach seiner Staatsprüfung, die er mit höchster Auszeichnung ablegte, studierte er in St. Petersburg bei Mischa Wayman. Es folgten Meisterkurse in Wien sowie bei Henryk Szeryng in Genf. Von 1969 bis 1973 war er Staatskünstler und Solist vom Sofiaconcert. 1973 wurde Paraschkevov zu den Wiener Philharmonikern als Konzertmeister berufen. Der mit zahlreichen bulgarischen und internationalen Preisen ausgezeichnete Violinist hat seit 1980 an der Folkwang Hochschule eine Professur für Violine inne. Konzertreisen als Solist mit Orchester und als Kammermusiker führten Paraschkevov durch ganze Europa, sowie in die USA, nach Russland, Südkorea, Taiwan, Japan, Südafrika, Cuba, Mexico und Brasilien. Solistisch arbeitete er u.a. mit dem WDR Sinfonieorchester, dem SWR Rundfunkorchester, den Duisburger Philharmonikern, der Philharmonia Hungarica, dem Metropolitan Orchestra Tokyo und der Akademischen Philharmonie Leningrad.