Jemand, Machthaber, Peiniger, Unterstützer, Mutmacherin, Vater, Zeuginnen, Wegbegleiter: Die Titel der Zeichnungen und Bilder, die jetzt in der evangelischen Gnadenkirche am Neumühler Markt, Obermarxloher Straße 40, zu sehen sind, haben allesamt etwas mit individuellen Empfindungen und Beziehungen zu tun.
Sie entstammen der diesjährigen Jugendkreuzweg-Aktion, die deshalb auch Motto „beziehungsweise“ hat. In Neumühl gehört es zur guten Tradition, dass die neuen Motive gemeinsam von der Evangelischen und der Katholischen Kirchengemeinde erläutert, mit Texten und Musik „eingebettet“ und den Menschen näher gebracht werden.
Pfarrer Michael Hüter, Mitglieder des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Neumühl und Aktive aus beiden Gemeinden haben an verschiedenen Stationen die Bilder in den Blick genommen, um ganz persönliche Eindrücke über die Verschiedenheit von Beziehungen vorzutragen. Den Leidensweg Christi in den Gedanken, galt es beim Keuzweg-Gottesdienst, freudige Erinnerungen aufzuarbeiten und zugleich leidvollen, unangenehmen Beziehungen zu trotzen.
Im Jugendkreuzweg „beziehungsweise“ sollen Beziehungen im eigenen Leben entdeckt und mit den Begegnungen Jesu verbunden werden. Fragen wie „Welche Begegnungen machen Mut und geben Kraft“ oder „Wo bedeuten Beziehungen extreme Herausforderungen?“ standen im Mittelpunkt der Kreuzweg-Präsentation. Beziehungen können Gewinne sein, aber auch zu Verlusten führen. Dass Ereignisse wie die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg oder Existenz-Ängste auch Beziehungen belasten können, war ebenfalls Thema.
Musikalisch gestaltet wurde der Kreuzweg-Gottesdienst durch den Chor „Die PfaD“ der Herz-Jesu-Gemeinde. Die Kreuzwegbilder sind das ganze Jahr über weiterhin in der Gnadenkirche zu sehen.
Text: Reiner Terhorst
Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.ekir.de/neumuehl.
Das Bild (Foto: Reiner Terhorst) zeigt Pfarrer Michael Hüter und die Presbyter Sebastian Schulz, Emily Hölsken und Marcel Grohnert (v.r.), die Erläuterungen zu den einzelnen Kreuzweg-Motiven gaben.