Kirchenkreis Duisburg trauert um Jacques Marx

  • Rolf Schotsch

(30.10.2025, Kondolenzbrief vonseiten des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg an die Jüdische Gemeinde Duisburg Mülheim Oberhausen)

Sehr geehrter Herr Yegudin,
sehr geehrter Rabbiner Geballe,
sehr geehrter Herr Drehmann,
geehrte Mitglieder der Gemeinde,

mit großem Bedauern haben wir vom Tod des langjährigen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mühlheim-Oberhausen, Herrn Jacques Marx erfahren. Wir wollen Ihnen unsere tiefe und aufrichtige Anteilnahme ausdrücken.

Mit Jacques Marx verliert die Jüdische Gemeinde einen engagierten Zeitzeugen, der sich aus seinen Erfahrungen heraus für die Verständigung zwischen Juden und Christen einsetzte und half, dem Gedenken Raum zu schaffen. Die evangelische Kirche ist ihm besonders in dieser Hinsicht zutiefst verpflichtet und dankbar. Durch ihn wurde nicht nur eine Annäherung zwischen Christen und Juden in unserer Stadt möglich, von der auch wichtige Impulse für den Lernweg unserer Kirche ausgingen, er half auch entscheidend mit, dass in der Duisburger Innenstadt zwei Gedenkorte entstanden, die für unsere Gemeinden von großer Wichtigkeit sind: Zum einen ermöglichte er, dass in der Salvatorkirche das Gedenkfenster für die Shoa durch den jüdischen Künstler Naftali Bezem entstehen konnte. Zum anderen war er beteiligt am Bau der Gedenkkappelle in der Junkerstraße, am Ort der zerstörten jüdischen Synagoge in der Innenstadt. Beide Gedenkorte sind für die Identität des Evangelischen Kirchenkreises und seine Verbundenheit mit der Jüdischen Gemeinde und den jüdischen Gläubigen von großer Bedeutung.

Wir danken Jacques Marx für sein Engagement und hoffen für seine Familie auf G*ttes Trost und Segen.

Mit freundlichen Grüßen

Pfarrer Dr. Christoph Urban
Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg

 


 

Das Bild zeigt Jacques Marx, langjährige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen, Foto: Ev. Kirchenkreis Duisburg, Archiv