Pressemitteilung

Beratungsstellen in Duisburg

Nicht nur die Psychotherapie, sondern auch andere psychosoziale Hilfen bieten in schwierigen Lebenssituationen Entlastung oder Lösungen an.

  • Nr. Pressemitteilung
  • 09.10.2021
  • 3683 Zeichen

Darauf weist der Arbeitskreis der Leitungen der psychologischen Beratungsstellen in Duisburg hin und nennt einen weiteren Pluspunkt: die Wartezeiten sind oft geringer.

Coronabedingt haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene viel aushalten und leisten müssen. Schließungen von Kindergärten und Schulen haben Entwicklungsräume für Kinder und Jugendliche verschlossen und soziale Kontakte minimiert, Ungewissheiten über Betreuung, Beschulung, Arbeitsplatzsituation, die Streichung von Sport- und Freizeitangeboten haben jungen und ebenso erwachsenen Menschen harte Einschränkungen und Belastungen abverlangt. Die Nachwirkungen sind Verunsicherung, Vereinsamung, allgemeine Lebensangst.

Die Folgen können die Mitarbeitenden in den Duisburger Beratungsstellen direkt sehen: Kinder ziehen sich zurück, sprechen kaum noch, Jugendliche werden antriebslos, übergewichtig, zeigen depressive Züge, Erwachsene leiden ebenfalls unter depressiven Stimmungen oder Schlafstörungen. „Longcovid im Psychobereich sozusagen“ heißt es in der Pressemitteilung der Beratungsstellen.

Nach der langen Zeit der Isolation, des Homeschooling oft gekoppelt mit Homeoffice und mit sich rasant ändernden Arbeitsbedingungen scheine es normal und angemessen, wenn Menschen erschöpft reagieren.

Es braucht in Fällen von stressbedingter Erschöpfung und der Wahrnehmung von Belastungssymptomen nicht immer Psychotherapie. Ein guter Psychotherapeut kann auf jeden Fall helfen, Resilienzen zu reaktivieren und Strategien der Selbsthilfe zu entwickeln. Das muss aber nicht alternativlos der Therapeut oder die Therapeutin in der eigenen Praxis sein, das könne auch der Psychotherapeut in den städtischen, kirchlichen oder anderen Beratungsstellen sein.

Die Beratungsstellen betonen, dass zur Linderung psychischer Reaktionen auf Belastungen wie Ängste, sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit nicht zwingend eine langfristige Psychotherapie oder eine psychiatrisch medizinische Versorgung nötig sei. Auch in einem Beratungskontext ist es möglich, Auslöser für Belastungsreaktionen zu verstehen und durch die Aktivierung eigener Strategien zur Entlastung erste stabilisierende Handlungsschritte zu machen.

In den Beratungsstellen der Stadt, der Kirchen und anderer Institutionen arbeiten gut ausgebildete PsychotherapeutInnen und BeraterInnen. Hier finden Ratsuchende nach überschaubaren Wartezeiten Hilfe. Sollte sich in einer solchen Beratung dann doch herausstellen, dass die empfundenen Beschwerden einen erheblichen Krankheitswert haben und einer längerfristigen therapeutischen Begleitung bedürfen, kann die Wartezeit auf einen Platz in der Psychotherapie zumindest entlasteter und sortierter ertragen werden.

  • Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen (Bistum Münster), ehefamilienleben.de , Tel. 02065/ 7 30 08
  • Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Caritasverbandes Duisburg, rz@caritas-duisburg.de, Tel. 0203/ 286 56 50
  • Beratungs- und Therapiezentrum im Gesundheitsamt, beratungsstelle@stadt-duisburg.de, Tel. 203/ 283 85 77
  • Deutscher Kinderschutzbund, Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen, fachberatungsstelle@kinderschutzbund-duisburg.de, Tel. 0203/ 73 55 13
  • Beratungsstelle Duisburg /Moers für Erziehungs-, Familien-, Ehe/Partnerschafts- und Lebensfragen, www.ev-beratung.de , Tel. 0203/99 06 90
  • Institut für Jugendhilfe/städtische Erziehungsberatung, institut-jugendhilfe@stadt-duisburg.de, Tel. 3019860
  • Krisenbegleitung der TelefonSeelsorge, kriseduisburg@aol.com, Tel. 0203/ 29 51 33 33
  • Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg, schulpsychologie@stadt-duisburg.de, Tel. 0203 / 88 7 92
  • Rolf Schotsch