Seit mehreren Jahren laden anlässlich des internationalen Holocaustgedenktages vom 27. Januar immer zum Ende dieses Monats Duisburger Kirchen und Organisationen gemeinsam zu einem Ökumenischen Gottesdienst ein. Das diesjährige Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung von Auschwitz vor 78 Jahren gestalten Schülerinnen und Schüler vom Landfermann-Gymnasium am Sonntag, 29. Januar 2023 um 16 Uhr maßgeblich mit.
Sarah Süselbeck, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Obermeiderich und Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit Duisburg-Mülheim-Oberhausen e.V., erlebt die Jugendlichen mit großem Ernst und Engagement für die Erinnerung an die Shoah und die Verantwortung, die aus ihr erwächst. Im Gespräch mit den Schülerinnen und Schüler hat die Pfarrerin ihre Ideen zum Thema des Gottesdienstes, das auch zugleich Appell ist, zusammengefasst: „Öffnet Tore der Gerechtigkeit“. Für die Jugendlichen sind diese Tore „Freiheit“, „Macht“ und „Verantwortung“. Wie dieses Wechsel- und Zusammenspiel der drei Oberbegriffe für Gerechtigkeit sorgen kann, wird im Gottesdienst aufgezeigt, Pfarrerin Süselbeck stellt die Ideen kommentierend vor und stellt sie in der Predigt in einen biblischen Zusammenhang.
Zu diesem ganz anderen Gedenkgottesdienst laden folgende Organisatoren herzlich ein. die Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit Duisburg-Mülheim-Oberhausen e.V., der Evangelische Kirchenkreis Duisburg, die Katholische Kirche Duisburg, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage in Duisburg und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).
Das Bild zeigt das Gedenkfenster in der Salvatorkirche Duisburg (Foto: Evangelische Kirchengemeinde Alt-Duisburg). Das Gedenkfenster für die alte Duisburger Synagoge, das sich rechts neben dem Haupteingang befindet und zum Rathaus weist, hat eine besondere Bedeutung. Gestaltet nach einem Entwurf des jüdischen Künstlers Naftali Bezem zeigt es die Zerstörung der Duisburger Synagoge durch die Nationalsozialisten am 9.November 1938.